Eine Frau in einer gestreiften Bluse steht vor einer Ärztin. Die Ärztin lächelt die Frau an.

Das Wichtigste zu Reiseimpfungen

  • Infektionsrisiken bei Auslandreisen
  • Aktuelle Impfempfehlungen
  • Rechtzeitige Planung von Impfungen 

Die wichtigsten Reiseimpfungen

Die wichtigsten Reiseimpfungen

Je nach Reiseziel ist das Risiko von Infektionen mit bestimmten Krankheiten verschieden. Daher informieren Sie sich am besten vor jeder Reise über empfohlene Impfungen für das Reiseland und Ihren aktuellen Impfstatus. Wir haben die wichtigsten Fragen rund um das Thema Reiseimpfungen für Sie zusammengestellt:

Warum brauche ich einen Impfschutz?

Impfungen sind die wirksamsten Schutzmaßnahmen gegen Krankheiten, die die Medizin zu bieten hat. Krankheiten werden schon vor dem Ausbruch verhindert. Die meisten Impfstoffe, die heutzutage verwendet werden, sind sehr sicher und haben kaum Nebenwirkungen. Mit einer Impfung schützt man nicht nur sich selbst, sondern auch seine Mitmenschen vor einer Ansteckung. So konnten durch strikte Impfvorschriften Krankheiten wie z. B. die Pockeninfektion sogar ausgerottet werden.

Im Ausland gibt es zusätzliche Infektionsrisiken, wie die Gefahr an Gelbfieber oder Hepatitis A zu erkranken und häufig eine unzureichende medizinische Versorgung. Deshalb ist es sinnvoll, sich schon vor Reiseantritt gegen bestimmte Krankheiten immunisieren zu lassen. Alle Impfungen werden in einen persönlichen Impfpass eingetragen. Dieses persönliche Heft dient als Nachweis, dass bestimmte ggf. vorgeschriebene Impfungen vorgenommen wurden, und informiert Ärzte im In- und Ausland über Ihren aktuellen Impfstatus.

Welche Arten von Impfungen gibt es?

Grundsätzlich gibt es 2 verschiedene Arten von Impfungen: die aktive und die passive. Bei einer aktiven Impfung werden die jeweiligen Krankheitserreger in den Muskel gespritzt und dem Immunsystem wird eine tatsächliche Erkrankung vorgetäuscht. Der Mensch bildet dann selbst die passenden Antikörper. Bei einer anschließenden „echten“ Infektion ist das Immunsystem aufgrund der zuvor gebildeten Antikörper stark genug, um die Erreger sofort zu bekämpfen und eine Erkrankung zu verhindern. Damit die Impfung ungefährlich für den menschlichen Körper ist, werden entweder abgeschwächte lebende oder abgetötete Erreger oder Erregerbestandteile gespritzt.

Bei einer passiven Impfung dagegen werden sofort spezifische Antikörper injiziert. Der Körper des Geimpften muss also selbst keine Antikörper gegen den entsprechenden Erreger mehr bilden. Ein Vorteil der passiven Impfung ist die schnelle Wirksamkeit, daher ist sie als Last-Minute-Impfung empfohlen. Eine passive Immunisierung bietet allerdings nur einen kurzen Schutz und muss nach ungefähr 3 Monaten wieder aufgefrischt werden.

Welche Impfungen brauche ich?

Je nach Reiseland sind die die empfohlenen Impfungen und Vorschriften unterschiedlich und verändern sich häufig. Zu den häufigsten Impfungen, die in bestimmten Ländern gesetzlich vorgeschrieben sind, gehören die Meningitis- (Gehirnhautentzündung) und die Gelbfieberimpfung. Bei vorigem Aufenthalt in einem Gelbfieberinfektionsgebiet verlangen fast alle Staaten bei der Einreise einen Nachweis über eine aktuelle Gelbfieberimmunisierung.


In jedem Fall ist es wichtig, dass Sie Ihren Grundimpfschutz gemäß des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten einzuhalten und ggf. erneuern.
Und auch bei Reisen innerhalb von Österreich ist ein Impfschutz manchmal ratsam. In einigen Gebieten übertragen Zecken den Virus Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Eine entsprechende FSME-Impfung kann also sinnvoll sein.


Unser Tipp: Lesen Sie Gesundheitshinweise und aktuelle Impfempfehlungen zu Reiseländern wie ChileAustralien, Südafrika und vielen mehr.

Wo kann ich mich impfen lassen? Und wie viel Zeit muss ich einplanen?

Bei Ihrem Hausarzt, dem Tropeninstitut oder einem Facharzt für Tropenmedizin – Letzterer ist auch Ihr Ansprechpartner bei Reiseimpfungen für exotische Ziele und kann gemeinsam mit Ihnen Ihre Reise im Voraus planen.

Achtung: Eine Gelbfieberimpfung, die bei der Reise in einige Gebiete gesetzlich vorgeschrieben ist, kann nur bei besonderen zertifizierten Gelbfieberimpfstellen verabreicht werden.

Planen Sie Impfungen rechtzeitig

In jedem Fall sollten Sie rechtzeitig an Ihre Reiseimpfungen denken. Bei einigen Immunisierungen kann ein wirksamer Schutz erst nach einigen Wochen gegeben sein. Viele Schutzimpfungen können trotzdem auch vor Last-Minute-Reisen noch organisiert werden – planen Sie trotz Zeitmangel also in jedem Fall einen Besuch beim Arzt ein. Für einen vollständigen Impfschutz müssen oft auch nach der Reise noch Impfungen vorgenommen werden.

Machen Sie den Arzt auf eventuelle Medikamente, die Sie einnehmen müssen, Vorerkrankungen und weitere Umstände aufmerksam: So können die Sicherheit und Wirksamkeit aller Impfungen gewährleistet werden.

Wer bezahlt die Kosten für Reiseimpfungen?

In Österreich gibt es ein umfassendes Gesundheitssystem, das Impfungen als Teil der öffentlichen Gesundheitsversorgung deckt. Die Kosten für Standardimpfungen, die im nationalen Impfplan empfohlen werden, werden in der Regel von der Krankenversicherung übernommen.

Für bestimmte Zielgruppen oder spezifische Impfungen können jedoch Ausnahmen gelten. Zum Beispiel können Impfungen für Reisen in bestimmte Länder oder spezielle Schutzimpfungen gegen bestimmte Krankheiten möglicherweise nicht von der Krankenversicherung abgedeckt werden. In solchen Fällen müssen die Kosten in der Regel vom Einzelnen selbst getragen werden.

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